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Heinz Kohut

Persönlichkeitstheorien

Heinz Kohut

Narsissmus und Selbst

Heinz Kohuts Persönlichkeitstheorie basiert auf den Theorien Freuds und dessen Instanzenmodell. Seine Theorie kann man zudem als Weiterentwicklung der Freud'schen Triebtheorie betrachten. Er gilt als Begründer einer selbstpsychologischen Richtung der Psychoanalyse. Kern seiner Arbeit war die Behandlung narzisstischer Störungen.

Mit Narzissmus meinte Kohut das positive Bild, welches ein Mensch von sich selbst hat. Man könnte es vereinfacht mit dem Begriff "Selbstverliebtheit" bezeichnen. Unter einer narzistißtische Störung verstand er schließlich eine Störung dieses Selbstbildes. Doch was sind nach Kohut die Gründe einer solchen Störung? Ebenso wie Freud sah er als Ursache für solche Störungen traumatische Erlebnisse in der Kindheit, vor allem Enttäuschungen in der Mutter-Kind-Beziehung. Hier gleicht seine Theorie der aller Psychoanalytiker, die grundsätzlich der frühkindlichen Entwicklung besondere Bedeutung bei der Persönlichkeitsbildung zuweisen.

Kohuts Persönlichkeitstheorie unterscheidet den gesunden Narzissmus, den er als Ausdruck eines starken, gesunden und lebensfähigen Selbst sieht, vom pathologischen Narzissmus, der sich durch ein schwaches Selbst auszeichnet. Der Mensch neigt dann u. a. dazu, seine eigene Großartigkeit vorzutäuschen, also seine eigenen Schwächen zu verdrängen. Nur durch diese Abwehrhaltung kann er sein Inneres in ein Gleichgewicht bringen. Gelingt dies dem Menschen mit einem schwachen Selbst nicht, so ist eine Depressionserkrankung die wahrscheinliche Folge.

Heinz Kohut sah den Grund der Abnormitäten der Triebe und des Ichs jedoch anders als Freud. Für ihn war dies die symptomatische Konsequenz des zentralen Defekts im Selbst. In späteren Jahren brachte er bei seiner Persönlichkeitstheorie die beiden Begriffe des "schuldigen Menschen" und "tragischen Menschen" ins Spiel.

Bei dem schuldigen Menschen richten sich seiner Vorstellung nach die Ziele auf die Triebbefriedigung aus. Das führt wiederum zu Über-Ich Konflikten. Der tragische Mensch dagegen möchte sein Leben aktiv durch große Taten gestalten. Da er dabei jedoch wesentlich häufiger versagt als erfolgreich ist, ist dies letztendlich sehr tragisch für ihn.

Er teilt die narzisstischen Zustände eines Individuums von seelischer Gesundheit über die narzisstische Persönlichkeitsstörung bis hin zur Psychose ein.

Mehr über Heinz Kohut unter www.heinz-kohut.de.


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